Die verschiedenen essenziellen Aminosäuren

Was sind eigentlich Aminosäuren? 

Aminosäuren sind die Bausteine der Proteine. Sie sind Bestandteil vieler organischer Verbindungen und erzeugen als Kette aneinandergehängt, verschiedene Proteine. Muskeln, Zellen und weitere Körpergewebe bestehen zum größten Teil aus diesen Aminosäuren-Ketten. Ein gesunder Erwachsener besteht zu 14 bis 18 % aus Aminosäuren. Die Proteine des Körpers werden aus insgesamt 20 verschiedene Aminosäuren zusammengesetzt. Von diesen können neun nicht durch körpereigene Prozesse hergestellt werden, sondern müssen, wie Vitamine, über das Essen aufgenommen werden. Sie werden deshalb essenzielle (=lebensnotwendig) Aminosäuren genannt, da ihr fehlen zu Mangelerscheinungen führt. Für Sportler sind Aminosäuren besonders interessant, da sie nicht nur für die Gesundheit wichtig sind, sondern vor allem am Muskelaufbau beteiligt sind.

Vollständige und unvollständige Proteine

Die Aufnahme der benötigten Aminosäuren geschieht in der Regel durch das Konsumieren von proteinhaltigen Lebensmitteln. Hierbei kommen tierische- und pflanzliche Quellen sowie Insekten infrage. Tierische Quellen wie Rind, Fisch oder Geflügel bestehen aus vollständigen Proteinen. Das heißt, sie enthalten alle essenziellen Aminosäuren in ausreichender Menge. Pflanzliche Quellen enthalten unvollständige Proteine und enthalten entweder nicht alle oder nicht genug essenzielle Aminosäuren, um den Bedarf abzudecken. Insekten haben nicht nur hochwertige und vollständige (=enthält alle essenziellen Aminosäuren) Proteine, sondern sind dank ihrer Zucht viel nachhaltiger als andere tierische Proteinquellen.

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Foto: Entorganics GmbH

Aminosäuren Mangel

Da Aminosäuren / Proteine an fast allen menschlichen Körper Prozessen beteiligt sind, zeigt sich ein Mangel anhand einer Vielzahl an Auswirkungen. Neben dem Aufbau der Haut, der Protein und Hormonbildung sowie der Nervenübertragung, sind Aminosäuren auch an der Muskulatur-Synthese und der Regulation des Herz-Kreislaufsystem beteilig.


Beispiele für Mangelerscheinungen sind unter anderem:

  • Müdigkeit
  • Muskelschwäche
  • Schlafstörungen
  • Blutzuckerschwankungen
  • Haarausfall
  • Stimmungsschwankungen
  • Leistungsabfall

Zur Risikogruppe gehören vor allem Kleinkinder, welche für ihrem Wachstum eine erhöhte Aminosäurenmenge benötigt, Schwangere und unter Stress Leidende, da die Bildung des Stresshormons Aminosäuren verbraucht.

Die neun essenziellen Aminosäuren und ihr Nutzen

Histidin: essenzielle Aminosäure für Säuglinge; für Erwachsenen nicht mehr lebensnotwendig.

Isoleucin: wichtig für den Aufbau und Regeneration von Muskelprotein und weiteren Proteinarten; reguliert den Hormonhaushalt.

Leucin: stimuliert die Ausschüttung von Insulin (reguliert den Blutzuckerspiegel); reduziert die Produktion des “Stresshormons” Cortisol.

Lysin: zentrale rolle beim Proteinaufbau; wichtig für Immunsystem; Mangelerscheinungen zeigen sich in brüchigen Nägeln und spröder Haut.

Methionin: beteiligt an der Herstellung von Adrenalin und Kreatin (=wichtig für Muskelkontraktion); fördert die Entgiftung des Körpers.

Phenylalanin: steuert Leistungsfähigkeit, Blutdruck und Blutzucker.

Threonin: sorgt für Wachstum, vor allem im Kindesalter; Bildung von Gewebe, Knochen, Zähnen.

Tryptophan: eine Vorstufe von Vitamin B3.

Valin: bei langen Anstrengungen dient es als Energiequelle; wichtig für Reizübermittlung der Nerven.

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